Reflexionen über die Künstlerin
von Dr. Andrea Christa Fürst
Ulli Klepalski betrachtet den Körper der Frau ganz aus der Nähe, sodass oft nur ein Ausschnitt, ein Detail erscheint. Deformationen und Defigurationen dienen nicht der bloßen Ausdruckssteigerung des künstlerischen Werkes, es geht nicht um die Instrumentalisierung des weiblichen Körpers für die Kunst. Vielmehr sucht sie seine elementare Sinnlichkeit zu erfassen – beispielsweise in der Schwangerschaft. Thema ist die primäre, archaische Kraft des Gebärens und wie sich diese in den schwellenden Körperformen manifestiert. Sie entwirft damit Bilder weiblicher Sexualität, wie sie in den gesellschaftlich definierten Schemata von Sexualität kaum vorkommt, nämlich ihrer biologischen Konstitution. Es ist der Blick einer Frau auf eine Frau, daher geht es nicht um die visuelle Konsumierbarkeit des nackten weiblichen Körpers. Der Blick der Künstlerin ist sozusagen „selbstreferenziell“. Im Blick auf den anderen Körper wird der eigene mitgedacht und es ist bezeichnend, dasparallel dazu eine Serie von Bildern entstand, in denen die Künstlerin ihr eigenes Körperempfinden auszudrücken suchte und die sie unter dem Titel zusammenfasste: „Am fremdesten bin ich in meiner eigenen Haut.“
Mit diesen Arbeiten bringe ich die aktuellsten, wiederum sehr persönlichen Werke der Künstlerin in Verbindung: „DieKlaustrophobische Küche“, Untersuchungen zur Mutter-Tochter-Beziehung und Mutterschaft der eigenen Mutter. In dieser Werkserie sind Collagen entstanden, die die Künstlerin mit Tapete aus der Küche ihrer Mutter gestaltete. Der zentrale Raum ihrer Erinnerungen an die Mutter, der Raum, in dem ihr die Mutter am lebendigsten wird, ist die Küche: Dort haben sie miteinander gelebt, Gespräche geführt, gearbeitet. In diesem Raum vergegenwärtigt sich die emotionale Bindung der Künstlerin zur Mutter und verstärkt sich zu einer beinahe unerträglichenNähe. „Die Klaustrophobische Küche“ schildert das Leiden an den Schwierigkeiten einer Verständigung, an den Fallstricken gegenseitiger Projektionen, Abhängigkeiten, Missverständnisse und Kränkungen. In den „Porträts erscheint das Bildnis der Mutter bedrohlich vor der schrillen Tapete der Küche. Das „Baby im Stillkissen“ kann als Symbol der obsessiven Mutterliebe gedeutet werden, die es der Tochter nicht gestattet, sich als erwachsen zu definieren. Diese Werkserie geht aber auch auf eine andere Anregung zurück: auf das KOCHBUCH VON KATHARINA PRATO, „Die süddeutsche Küche“, erschienen 1938 bei Styria in Graz in einer Auflage von 471.000 Exemplaren, das sich in der Küche der Mutter fand. Dieses Kochbuch ergeht sich in geradezu martialischen Ausführungen, was das Aufbereiten und die Zubereitung geschlachteter Tiere und ihrer Innereien betrifft (Im Vorwort formuliert die Autorin den Anspruch, dass die Hausfrau aus ihren Kochkenntnissen Nutzen ziehen möge im Sinne einer „leichteren Wahrung des häuslichen Friedens.“ Darüber hinaus zielt sie auf einen volkswirtschaftlichen Nutzen: „So möge das Buch den Hausfrauen helfen, ihr verantwortungsvolles Amt recht zu führen zur Freude und Gesundheit ihrer Lieben und zum Heile unseres Volkes.“ Damit ist deutlich gemacht, dass sich die Fähigkeiten der Hausfrau nicht nur auf das Zurichten und Zubereiten der Lebensmittel beschränken, ihre Verfügungsgewalt, das „Zurichten“ erstreckt sich auch auf ihre Lieben. In gleicher Weise faszinierend wie abstoßend ist die Gewalttätigkeit der Sprache in den Beschreibungen und Rezepten des Buches im Zusammenhang mit der im Vorwort postulierten Wirkungsmächtigkeit der hausfraulichen Tätigkeit auf das Befinden der Familienmitglieder und damit auf die Mitglieder einer Gesellschaft, eines Volkes.
Text-Stellen über das Ausnehmen von Tieren, das Teilen und Zurichten des rohen Fleisches, die Zubereitung der Innereien hat die Künstlerin den Collagen unterlegt, sodass sie von einer Schichte hinterfangen sind, die wie der Text eines bösen Märchens scheint, wenn beispielsweise vom „gesottenen Herz“ die Rede ist. .an dieser Stelle möchte ich ganz allgemein ansprechen, was die Faszination der Kunst Ulli Klepalskis ausmacht, was aber gleichermaßen auch Schwierigkeiten bereitet: Es ist die Verschränkung des Biographischen mit dem künstlerischen Werk. Im Grunde lässt sich das Werk eines Künstlers aus dem Werk selbst erklären. Wir müssen uns bei all den Assoziationen, die die Werke der Künstlerin in uns auslösen, bewusst sein, dass es ihr letzten Endes um das Bild geht. Und das Bild ist formalen Überlegungen und Gesetzmäßigkeiten unterworfen. Im Arbeitsprozess der Künstlerin ist das Biographische vollkommen nebensächlich, es geht um das Bild, um die formale Bewältigung und Umsetzung von Empfindungen, ohne illustrieren oder bloß Sachverhalte darstellen zu wollen. Auch in formaler Hinsicht können wir eine ungemeine Vielfalt von Ausdrucksmöglichkeiten im Werk der Künstlerin feststellen. Es gibt das spontan Hingezeichnete, das gestisch Extemporierte genauso wie das Wohlgeordnete, Komponierte, das Graphische wie das Malerische, das Figurale wie das Abstrakte, die ornamenthaft geschlossene, rhythmisch angelegte wie die offene, fragmentarische Form. Dennoch meine ich, dass sich bei Ulli Klepalskidas Erlebte, die persönlichen Umstände und Erfahrungen und ihr Empfindungsreichtum auf besondere Weise in ihren Werken ausdrücken. Die Bildmotive „Pferd“ und „Katze“, die in ihrem Werk immer wieder vorkommen, sind ebenfalls mit dem Biographischen verknüpft.
Im Holzschnitt „Vom Wunsch ein Indianer zu sein“ – nach einem gleichnamigen Textfragment von Franz Kafka – drückt sich dieser Augenblick der Raserei besonders deutlich aus, es ist das Bild einer Verschmelzung von Pferd und Reiter, einer Metamorphose, die Ulli auch in dem Mischtechnik-Bild „Rote Frau auf weißem Pferd“ thematisiert.
„Wenn man doch ein Indianer wäre, gleich bereit, und auf dem rennenden Pferde, schief in der Luft, immer wieder kurz erzitterte über dem zitternden Boden, bis man die Sporen ließ, denn es gab keine Sporen, bis man die Zügel wegwarf, denn es gab keine Zügel, und kaum das Land vor sich als glatt gemähte Heide sah, schon ohne Pferdehals und Pferdekopf.“
Die Verbindung zwischen Kafka-Text und Bild zeigt uns einen weiteren, wesentlichen Aspekt von Ulli Klepalskis Werken. Die Künstlerin ist eine obsessive Leserin. Ihre Bilder steigen gleichsam aus dem Gelesenen empor. Die Worte, der Rhythmus, die Melodie eines Textes, die Erregung, die ein Text in ihr auslöst, leiten zum bildnerischen Arbeiten über und fließen in die Bildwerke ein. Nicht alle literarischen Eindrücke münden im Figurativen. Die Künstlerin scheut sich nicht, ins Abstrakte zu gehen, wenn es die Dichtheit und der hohe Abstraktionsgrad eines Textes verlangen, wie man an den „Verneinungen“ sieht, denen ein Text von Basilides zugrunde liegt, auch wieder ein Beispiel für die Vielseitigkeit und vor allem Vielschichtigkeit von Ulli Klepalskiskünstlerischem Schaffen.
von Semier Insayif
über Mischtechnik auf Bütten auf Leinwand Literatur, 1998 -2008
„… nun scheint es mir nicht verwunderlich, daß hermann brochs „tod des vergil“ solch einen subtext für ulli klepalski darstellt. denn viel wesentlicher als das erzählende moment der letzten 18 stunden des lebens von vergil ist bei broch das auffinden von wahrheiten im angesicht des todes. broch selber weist auf den versuch von gleichzeitigkeit hin und wählte deshalb eine lyrische form, da diese im vergleich zu allen anderen literarischen gattungen am ehesten für die darstellung von gleichzeitigkeit oder gar zeitaufhebung geeignet scheint. für das bild ist es ja geradezu ein charakteristikum, durch das scheinbare einfrieren von zeit im betrachter ein gefühl von gleichzeitigkeit zu erzeugen, im gegensatz zum linearen fortschreiten in einem textgewebe besonders bei erzählender literatur oder bei bewegten bildern, also beim film. welche wahrheiten finden nun die bilder klepalskis, die der literatur verborgen bleiben? … hier scheint mir ein wunderbarer berührungspunkt oder eine entsprechung in der methode von klepalski im bezug zu broch zu liegen. diese schichtende musikalische architektur brochs, um gegensetzlichkeiten und der unvereinbaren einheit der seele beizukommen, überschichtet klepalski ein weiteres mal mit ihren bildern und materiallien. so gewinnt die musikalität eine weitere tiefenschichtebene dazu, also bild-bild auf wort-bild. eine art architekturierung von zeit im sinne einer ständigen gleichzeitigkeit von scheinbar unvereinbaren regungen der menschlichen seele (brochs wie klepalskis) tritt als scheinbar unsichtbares bild in erscheinung, einer menschlichen seele, die in allen höhen und tiefen schwingt und im scheinbaren ausdruck ihrer höhen alle tiefen erkennen läßt und in ihren tiefen die höchsten höhen. so wird der satz vom widerspruch der aristotelischen logik („es ist unmöglich, daß dasselbe zugleich ist und nicht ist“ – für aristoteles ein ontologisches problem) methodisch im ergründen der menschlichen seele von klepalski aufgehoben oder überschichtet oder gar von der horizontalen in eine vertikale des denkens überführt, vorstellbar wie ein mehrdimensionales schach, das andere gesetzmäßigkeiten durch die mehrfache kombination von tiefenschichten, also mehrerer untereinander oder übereinander liegender spielbretter, benötigt.
von Hartwig Knack, Kunsthistoriker
EÖ Rede, AKH Contemporary, 13.9.2016
Ulli Klepalski ist in Wien geboren, ist künstlerisch und literarisch tätig seit mehr als 30 Jahren. Sie hat viel ausgestellt, Lesungen absolviert, Buchillustrationen ausgeführt, Texte veröffentlicht. 1990 ist ihr der Preis der Stadt Wien für Postkartenentwurf verliehen worden und sie ist Mitglied bei XYLON, der internationalen Vereinigung für Holzschnitt.
Eingangs ein paar Worte zur malerischen Technik Ulli Klepalskis. Sie wischt Farbe auf das Holz oder die Leinwand, bis sich in ihrer Vorstellung aus den Farbflecken und den Strukturen des Bildträgers Figurationen herauskristallisieren, an denen sie weiterarbeiten kann. Im Vorhinein weiß sie daher nicht, welche Figur sie tatsächlich malen, welches Motiv sich entwickeln wird. Diese Arbeitsweise ermöglicht es ihr, gegenständlich figurativ zu arbeiten und zugleich in der Sphäre der Abstraktion verankert zu sein.
Beim Rundgang durch die Ausstellung begegnen wir vielen bekannten Namen: Albrecht Dürer, Francisco de Goya, Umberto Eco, Sophie Scholl oder Franz Kafka zum Beispiel waren und sind Inspirationsgeber für die Künstlerin.
Des Weiteren treffen wir auf viele Tiere in ihren Bildmotiven. Zum Einen erklärt sich das aus der großen Wertschätzung heraus, die die Künstlerin Tieren gegenüber hat. Emphatie, Tierliebe sind hier wohl Stichworte. Die Holzschnitte mit dem Titel „Herzohr“ handeln von Ulli Klepalskis Katze, die nach einem Sturz tapfer ihr schweres Schicksal gemeistert hatte. Die Holzschnitte stehen sinnbildlich dafür, dass man auch in verzweifelten Situationen noch sehr stark sein kann.
Sinnbilder, Parabeln oder auch Gleichnisse sind Begriffe, mit denen Ulli Klepalski als Künstlerin umgeht. Oft redet sie von Franz Kafka, einem ihrer Lieblingsschriftsteller, der literarisch oftmals in Gleichnissen auszudrücken wusste. Ein Gleichnis, eine kurze literarische oder bildliche Erzählung, dient bekanntermaßen zur Veranschaulichung eines Sachverhalts oder einer Geschichte nicht durch einen Begriff, sondern durch Bilder, die während des Lesens assoziativ entstehen oder gemalt sind. Und so sollen auch wir AusstellungsbesucherInnen uns in den Geschichten, die in den Bildern Klepalskis stecken, selbst erkennen. Wir bekommen die Möglichkeit in die dargestellten Geschichten einzutauchen und – zumindest gedanklich – die Situationen zu verändern.
Die Bilderserie „Eine Sache Meer“, gemalt auf verschiedenen Hölzern wie Buche, Ahorn und Pappel, zeigt auf der einen Seite Tiere in Freiheit und auf der Rückseite in Gefangenschaft.
Das Motiv der Einladungskarte – die Künstlerin hat es „Zaunbild“ genannt – zeigt eingezäunte Kühe und Kaffernbüffel. Einer der Büffel scheint der Aufseher zu sein. Der Text lässt die Kühe als Ausländer erkennen: Mukke ist dort zu lesen. Die Kühe sind also offenkundig italienischer Herkunft. Selbstredend hat das Bild keine Kuhweide zum Thema, sondern Migration, Flucht, Ankommen, Grenzen und Zäune. Die österreichische und europäische „Zaundebatte“ steht hier im Vordergrund und die Frage nach Heimat. Klepalski stellt den Begriff der Heimat zur Diskussion, den sich die beiden österreichischen Präsidentschaftskandidaten vor ein paar Wochen noch auf ihre Wahlplakate schreiben ließen.
Die Charakterisierung Österreichs als “Insel der Seligen“ geht auf den ehemaligen Bundeskanzler Bruno Kreisky zurück, der damit das politisch neutrale Österreich als idealtypischen Ort beschrieb, an dem Menschen in Wohlstand, glücklich, konfliktfrei und harmonisch zusammenleben. Heute steht diese zum geflügelten Wort aufgestiegene Umschreibung generell und jenseits eines österreichischen Kontextes für trügerisch-idyllische Walzerseligkeit und Scheuklappendenken: Um die Insel (um die eingezäunte Koppel) tobende Stürme und Unwägbarkeiten des offenen Meeres werden ausgeblendet.
Grenzen und Begrenzungen sind allgegenwärtig. Jeder Mensch hat im Laufe des Lebens Erfahrungen mit ihnen gemacht, ist auf sie gestoßen oder hat sie überwunden. Häufig schwieriger zu erkennen und zu bewältigen als geografische oder physische Grenzlinien sind Grenzen im Kopf. Sowohl Intoleranz und Beschränktheit im Denken, als auch das verhaftet sein in einem liebenswert-kleinbürgerlichen Idyll, das vermeintliche Sicherheit im Leben suggeriert, schüren Ängste und bieten Fremdenhass, Ausgrenzung, Alltagsrassismus und Fundamentalismus einen dankbaren Nährboden.
Ein weiteres Bild aus der Serie: Die Kuh, die im elektrischen Zaun gefangen und offensichtlich verwundet ist. Gleichnishaft könnte die leidende Kuh für das Leid der Flüchtlinge stehen, mit dem wir alle konfrontiert sind, oder auch für das Leid Benachteiligter, Minderheiten, Ausgegrenzter, der Schwächeren generell. Klepalski stellt die Frage nach der Opfer- und der Täterrolle, ohne sie allerdings zu beantworten.
Inhaltlich passt der Indianer, den Klepalski als Motiv immer wieder gleichnishaft verwendet, natürlich dazu, der in verschiedenen Variationen in der Ausstellung zu sehen ist. Franz Kafka ist es, der mit seinem kurzen Text „Der Wunsch, Indianer zu werden“ Auslöser für diese Arbeiten war. Kafka formuliert eine Vorstellung, sich auf einem galoppierenden Pferd erst der Sporen und dann der Zügel zu entledigen. In einem zweiten Gedankengang sieht sich der Reiter sogar ohne Pferdehals und Pferdekopf. Das sich entledigen der Sporen und der Zügel scheint noch schlüssig: Indianer benutzen weder Sporen noch Zügel zum Reiten. Dass sich aber auch Pferdehals und Pferdekopf verflüchtigen, scheint irreal. Die Teile, an denen sich der Reiter festhalten könnte, seine Ankerpunkte, lösen sich gleichsam ins Nichts auf.
Dies scheint eine Art kindliches Loslassen darzustellen. Beachtenswert in diesem Kontext ist sicherlich die Kindertapetenmuster mit der Comicfigur des Indianers. Eine kindliche Wunschvorstellung, Indianer zu sein, denn der Indianer kennt keinen Schmerz. Im Gegenteil: Alles löst sich in eine Art Freiheit und Abenteuer, in eine Art mutiges Flugerlebnis auf. Weg vom Gefangensein in gesellschaftlichen Konventionen oder – im übertragenen Sinne – Flüchtlingscamps. Und mitten darin die Künstlerin selbst, die sich mit einem Selbstporträt als Beteiligte und Augenzeugin in unmittelbar die Situation setzt. Sie zeigt sich solidarisch und identifiziert sich mit dem „Indianer“.
Zu den Lieblingsblumen von Ulli Klepalski gehören Rosen. So erklären sich auch die hier ausgestellten Holzschnitte. Gewidmet sind sie zum Beispiel Umberto Eco, der mit seinem Roman „Im Namen der Rose“ zu Weltruhm gekommen ist, oder Sofie Scholl, die mit der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ gegen die Diktatur des Nationalsozialismus aufgestanden ist. In ihren Flugblättern thematisierte die „Weiße Rose“ Verbrechen des Regimes und riefen zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus auf.
Bis in die Gegenwart gilt die „Weiße Rose“ als bekanntestes und symbolgebendes Beispiel für den Widerstand gegen das NS-Regime innerhalb Deutschlands; in einem darüber hinausgehenden Sinn steht sie für moralische Gradlinigkeit, Mut und Opferbereitschaft im Einsatz für humanistische Ideale vor dem Hintergrund einer totalitären Diktatur. Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit gewinnen leider in vielen Ländern Europas aktuell immer mehr an Boden. Diese Umstände sollten wir verinnerlichen, wenn wir vor diesem Holzschnitt von Ulli Klepalski stehen.
Die Präsentation der Werke Ulli Klepalskis ist mit sehr viel Engagement zusammengestellt. Zu sehen ist aufmüpfige, ironische, humorvolle Kunst mit Tiefgang, Kunst, die etwas zu sagen hat. Wir haben es mit einer Künstlerin zu tun, die Position bezieht.